Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie schauen in einem Restaurant in Tokio auf die Speisekarte, und zum Glück gibt es eine Version mit japanischen Wörtern in lateinischer Schrift. Nun können Sie die Gerichte zwar aussprechen, wissen aber immer noch nicht, was sie bedeuten.
Dies veranschaulicht sehr gut den Unterschied zwischen Übersetzung und Transliteration - zwei unterschiedlichen, aber gleichermaßen wichtigen sprachlichen Transformationsprozessen.
Was unterscheidet Übersetzung und Transliteration?
Beide Verfahren dienen der Übertragung von Wörtern aus einer Sprache in eine andere, jedoch zu unterschiedlichen Zwecken. Bei der Übersetzung liegt der Schwerpunkt auf der Übermittlung der Bedeutung, während die Transliteration bei der Aussprache und der Umwandlung der Schrift hilft.
Bei der Übersetzung eines Textes geht es also darum, die ursprüngliche Botschaft zu erhalten und sie für die Sprecher der Zielsprache verständlich zu machen. Zum Beispiel wird das Hindi-Wort „शुभ रात्रि“ ins Deutsche mit „gute Nacht“ übersetzt.
Bei der Transliteration werden Wörter unter Beibehaltung der Aussprache von einer Schrift in eine andere übertragen. Die Transliteration gibt nicht die Bedeutung der Wörter wieder, sondern hilft bei der Aussprache.

In unserem Beispiel würden die gleichen Hindi-Wörter im lateinischen Alphabet als „shubh ratri“ transkribiert werden. Die Transliteration hilft also Deutschsprachigen, den Hindi-Satz auszusprechen, auch wenn sie die Bedeutung nicht verstehen.
Ein weiteres Beispiel: Das hebräische Wort „שלום“ wird im Deutschen mit „Frieden“ übersetzt, die Transliteration lautet jedoch „shalom“. Professionelle Übersetzungsdienste bieten oft eine solche Transliteration zusammen mit der Übersetzung an, wenn sie mit Sprachen arbeiten, die unterschiedliche Schriftzeichen verwenden, wie z. B. Georgisch, Arabisch, Russisch oder Chinesisch.
Die Transliteration ist besonders nützlich, wenn es sich um Eigennamen, Markennamen oder kulturelle Begriffe handelt, die ihre ursprüngliche Aussprache behalten sollen, auch wenn sie in einer anderen Schrift geschrieben werden.
Wann wird transliteriert?
Bei der Bearbeitung von Übersetzungs- und Lokalisierungsprojekten hängt die Wahl der Dienstleistung von den spezifischen Kommunikationszielen ab. So werden beispielsweise selbst einfache Wörter wie „Guten Abend“ nicht transliteriert, sondern müssen übersetzt werden, um ihre Bedeutung in der Zielsprache zu vermitteln.
Bei Namen, Orten und kulturellen Begriffen hingegen ist die Transliteration oft von Vorteil, damit die Zielgruppe sie richtig aussprechen kann.
Ein erfahrener Übersetzer kann mit beiden Verfahren arbeiten, um Kommunikationslücken zu schließen, und die Einsatzmöglichkeiten von Übersetzungen sind natürlich sehr vielfältig. Wenn Sie eine Übersetzung benötigen, übernehmen die meisten professionellen Sprachdienste in der Regel folgende Aufgaben:
- Juristische Dokumente, bei denen es auf die genaue Bedeutung des Textes ankommt
- Marketingmaterial, das kulturell angepasst werden muss
- Technische Dokumentation
- Website-Inhalte für internationale Märkte
- Lehrmaterial
Die Transliteration wird auch bei der Arbeit mit Inhalten verwendet, die eine phonetische Transkription in das lateinische Alphabet erfordern. Typische Anwendungen sind:
- Ausländische Namen schreiben
- Wissenschaftliche Zitate aus originalsprachlichen Quellen
- Erstellung mehrsprachiger Datenbanken
- Verwaltung von amtlichen Dokumenten
- Entwicklung internationaler Markenstrategien
Zusammenarbeit mit einem Übersetzungsbüro

Obwohl gute Übersetzungssoftware und künstliche Intelligenz viele Aufgaben bewältigen können, ist menschliches Fachwissenbei komplexen Projekten nach wie vor von großem Vorteil. Ein professioneller Sprachdienstleister weiß, wie man die Bedeutung von Wörtern in einer anderen Sprache anpasst und kulturelle Nuancen beibehält - etwas, das eine maschinelle Übersetzung noch nicht vollständig leisten kann.
Ein Übersetzungsbüro kann Ihnen helfen, den besten Ansatz für Ihre speziellen Anforderungen zu finden. Fragen Sie nach Transliteration, wenn Sie z. B. mit Folgendem arbeiten:
- verschiedenen Alphabeten (Latein, Kyrillisch, Devanagariusw.)
- Namen und Begriffen, die eine einheitliche Aussprache erfordern
- wissenschaftlichen Referenzen und Zitaten
- mehrsprachigen Datenbanken
- internationalen Branding-Elementen
Internationale Projekte profitieren oft von einer Kombination beider Ansätze. Wenn Sie beispielsweise auf asiatischen Märkten Fuß fassen wollen, benötigen Sie eine Übersetzung für Marketinginhalte und eine Transliteration für Markennamen, damit Ihre Botschaft ankommt und Ihre Marke in allen Schriftsystemen erkennbar bleibt.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen sind ein weiteres gutes Beispiel: Fachausdrücke werden transliteriert, um eine genaue Aussprache zu gewährleisten, während der umgebende Text übersetzt wird, um ihn verständlich zu machen. Diese Kombination gewährleistet sowohl Genauigkeit als auch Zugänglichkeit.