10 gute Lokalisierungspraktiken für internationalen Erfolg

grafische Illustration in Blau mit dem Schattenprofil einer Frau, die vor einer kugelförmigen Karte steht, die Elemente der Lokalisierung um sich herum aufweist

Lokalisierung überwindet Grenzen und verwandelt Produkte in kulturell ansprechende Erlebnisse, die tiefe Bindungen zwischen Nutzern auf der ganzen Welt schaffen, von sprachlichen Nuancen bis hin zu regionalen Standards. Entdecken Sie 10 gute Lokalisierungspraktiken, um ein globales Publikum zu erreichen.

Ihr Unternehmen ist lange nicht mehr an geografische Grenzen gebunden. Da selbst Kleinstunternehmen und Start-ups in der Anfangsphase versuchen, das Potenzial internationaler Märkte auszuschöpfen, hat sich eine effektive Lokalisierung als kostengünstige und gewinnbringende Taktik erwiesen.

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jede Interaktion, jede Schnittstelle und jeder Berührungspunkt für Sie maßgeschneidert ist. Das ist die Kraft der Lokalisierung. Sie verwandelt Unbekanntes in Vertrautes und Fremdes in Vertrautes. Das Ergebnis ist ein tiefes Gefühl der Verbundenheit und des Vertrauens.

Ob es sich um eine Website handelt, die nahtlos regionale sprachliche Eigenheiten widerspiegelt, eine mobile Anwendung, die kulturelle Symbolik mühelos integriert, oder ein Produkt, das intuitiv lokalen Normen entspricht - Lokalisierung sorgt dafür, dass Ihre Marke auf einer zutiefst persönlichen Ebene ankommt, unabhängig davon, wo Ihr Publikum lebt.

In diesem Artikel werden 10 gute Lokalisierungspraktiken vorgestellt, die Ihnen dabei helfen können, dauerhafte Beziehungen zu verschiedenen Regionen aufzubauen und Ihre Marke über die eigenen Grenzen hinaus zu neuen Erfolgen zu führen.

1. Entwickeln Sie eine klare Lokalisierungsstrategie

Bevor Sie mit dem Lokalisierungsprozess beginnen, sollten Sie eine klare Strategie entwickeln, die mit Ihren Unternehmenszielen übereinstimmt. Dazu gehören:

  • Die Festlegung der Zielmärkte und -sprachen auf der Grundlage von Faktoren wie Marktgröße, Wachstumspotenzial und Wettbewerb. Wenn Sie beispielsweise ein Softwareunternehmen sind, könnten Sie der Lokalisierung für Märkte wie China, Indien und Brasilien aufgrund der großen Online-Bevölkerung und des schnell wachsenden Technologiesektors Priorität einräumen. Wenn Sie dagegen ein unabhängiger Spieleentwickler sind, wäre eine neutrale Variante des Spanischen sinnvoll, um diese wichtige Sprachregion abzudecken.
  • Die Festlegung spezifischer, messbarer Ziele und KPIs für Ihre Lokalisierungsbemühungen (z. B. Steigerung von Traffic, Engagement oder Umsatz in den Zielmärkten). Beispiele für solche Ziele sind die Verdoppelung des Website-Traffics aus spanischsprachigen Ländern innerhalb von sechs Monaten oder eine Steigerung der Konversionsrate für lokalisierte Produktseiten um 20 %.
  • Die Erstellung eines Lokalisierungs-Styleguides und eines Glossars, um die Einheitlichkeit der Terminologie, des Tonfalls und des Markenauftritts in allen lokalisierten Inhalten zu gewährleisten. Dies sollte Themen wie bevorzugte Schreibweisen, Datums- und Zeitformate, Tonalität (formell vs. informell) und alle branchenspezifischen Begriffe oder Fachausdrücke für die Lokalisierung Ihrer Website, Ihres Produkts, Ihrer Dienstleistung oder Ihrer Software umfassen.
  • Die Erstellung eines realistischen Budgets und Zeitplans für Ihr Lokalisierungsprojekt unter Berücksichtigung der Kosten für professionelle Übersetzungsdienstleistungen, Tools, Tests und die laufende Pflege.

Wenn Sie sich die Zeit nehmen, diese Elemente im Voraus zu definieren, erhalten Sie einen nützlichen Fahrplan, an dem Sie Ihre Bemühungen ausrichten und den Erfolg messen können. Es ist auch eine gute Idee, Stakeholder aus verschiedenen Teams (Marketing, Produkt, Engineering usw.) einzubeziehen, um die Koordination und Akzeptanz im gesamten Unternehmen sicherzustellen.

Grafische Darstellung eines Mannes, der über der nächtlichen Skyline von New York steht und eine Lupe in der Hand hält, als Illustration für einen Artikel über gute Lokalisierungspraktiken.

2. Bereiten Sie Ihre Website und Software für die Lokalisierung vor

Um den Lokalisierungsprozess zu optimieren, ist es eine gute Idee, Ihre Website oder Software von Anfang an mit Blick auf die Lokalisierung zu konzipieren und dabei einige Erfolgsfaktoren für die Website-Lokalisierung zu beachten. Dazu gehören in der Regel die folgenden Punkte:

  • Verwenden Sie ein Content Management System (CMS) oder eine Codebasis wie z. B. Node.js, die mehrsprachige Inhalte unterstützt und in der Lage ist, mit verschiedenen Zeichensätzen und Schreibrichtungen umzugehen. Beliebte CMS wie Ghost, Craft, WordPress, Drupal und Kirby bieten mehrsprachige Plug-ins oder Erweiterungen, die dies erleichtern.
  • Vermeiden Sie die feste Kodierung von Text in Bildern, Schaltflächen oder anderen Designelementen, da dies die Lokalisierung erschwert und Zeit kostet. Verwenden Sie stattdessen Alt-Text für Bilder und halten Sie den Text im Code von Ihren Designelementen getrennt.
  • Lassen Sie in Ihrer Benutzeroberfläche und in Ihrem Layout zusätzlichen Platz, um den Text zu erweitern, da einige Sprachen wie eben Deutsch bis zu 30 % mehr Platz benötigen als Englisch.
  • Unterstützen Sie verschiedene Zeichensätze (z. B. Unicode) und Schreibrichtungen (z. B. von rechts nach links für Hebräisch oder Arabisch). Dies kann Anpassungen an Ihrem Code und Design erfordern, um eine korrekte Darstellung zu gewährleisten.

Wenn Sie Ihre digitalen Ressourcen für die Lokalisierung vorbereiten, sparen Sie später Zeit und Mühe. Es ist auch eine gute Idee, frühzeitig ein Lokalisierungsaudit durchzuführen, um mögliche Probleme oder Bereiche zu identifizieren, die angepasst werden müssen.

3. Übersetzungssoftware einsetzen

Die Investition in Übersetzungsmanagement-Tools kann die Effizienz und Qualität Ihres Lokalisierungsprozesses erheblich verbessern. Mit einem Translation Management System (TMS) können Sie:

  • Arbeitsabläufe zwischen Übersetzern, Redakteuren und Lektoren zentralisieren und automatisieren sowie Kommunikation und Zusammenarbeit optimieren.
  • Ein Translation Memory (TM) pflegen, um bereits übersetzte Inhalte wiederzuverwenden und die Einheitlichkeit über mehrere Projekte hinweg zu gewährleisten. Dies kann insbesondere bei Produkten oder Dienstleistungen mit häufig aktualisierten Inhalten zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen führen.
  • Glossare und Styleguides verwenden, um die korrekte Terminologie und den korrekten Sprachgebrauch der Marke durchzusetzen sowie eine einheitliche Markenidentität in allen Sprachen zu gewährleisten.
  • Andere Tools in Ihren Lokalisierungs-Stack integrieren, z. B. Ihr CMS oder Ihre Design-Software, um einen nahtlosen End-to-End-Workflow zu ermöglichen.

Zu den beliebten TMS-Optionen zählen z. B. Smartling, Memsource und SDL Trados, die jeweils unterschiedliche Funktionen und Integrationen für Ihre spezifischen Lokalisierungsanforderungen bieten. Wenn Sie sich für die Zusammenarbeit mit einem professionellen Anbieter entscheiden, müssen Sie sich wahrscheinlich überhaupt keine Gedanken über ein TMS machen, da der Anbieter Sie entweder bei der Integration in Ihr technisches System unterstützt oder sein eigenes TMS mitbringt.

Was uns zum nächsten Punkt bringt...

4. Arbeiten Sie mit einem professionellen Sprachdienstleister zusammen

Unabhängig davon, ob Sie einen festen Mitarbeiter oder ein ganzes Team einstellen, einen Freiberufler beauftragen oder einen externen Auftragnehmer für ein bestimmtes Projekt engagieren, sollten Sie mit Lokalisierungsexperten zusammenarbeiten, die mit den Feinheiten der Sprache, Kultur und Technologie des Ziellandes vertraut sind. Und auch mit Ihrem Produkt! Auf diese Weise können Sie Ihren potenziellen Kunden und Nutzern nicht nur eine insgesamt hochwertigere lokalisierte Erfahrung bieten, sondern sich auch viele Rückschläge oder sogar rechtliche Probleme ersparen.

Es gibt eine Reihe von Hinweisen, die beherzigt werden sollten:

  • Beauftragen Sie muttersprachliche Fachübersetzer, die Experten in Ihrer Branche oder Ihrem Fachgebiet sind. Wenn Sie z. B. medizinische Inhalte lokalisieren, benötigen Sie einen Linguisten, der sich mit der Terminologie im Gesundheitswesen und den Vorschriften in verschiedenen Regionen auskennt.
  • Arbeiten Sie mit einem Lokalisierungsingenieur zusammen, um komplexere technische Anpassungen für verschiedene Sprachumgebungen vorzunehmen. Dazu gehören detaillierte Aufgaben wie die Kodierung von bidirektionalem Text, die Implementierung von Unterstützung für mehrere Kalender, die Aktivierung von komplexem Skript-Rendering, die Trennung von UI-Ressourcen für die Lokalisierung und die allgemeine Sicherstellung, dass die Funktionalität über verschiedene Sprachregionen, Eingabemethoden und Geräte hinweg intakt bleibt.
  • Lassen Sie die Übersetzungen von Fachleuten im Land überprüfen oder ziehen Sie einen Kulturexperten hinzu, um ein Feedback zur kulturellen Angemessenheit zu erhalten. Diese lokalen Experten können Nuancen oder Redewendungen aufgreifen, die in ihrer Region vielleicht keinen Sinn ergeben.
  • Ziehen Sie die Zusammenarbeit mit einem Lokalisierungsdienstleister in Erwägung, der den gesamten Lokalisierungsprozess verwalten und gleichzeitig Fachwissen bereitstellen kann. Große Agenturen wie Lionbridge und Welocalize bieten umfassende B2B-Lokalisierungsdienste für Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen, während Boutique-Dienstleister wie Modilingua Lokalisierungsmanagementlösungen für kleinere Unternehmen und Start-ups anbieten.

Wenn Sie in professionelle Übersetzungs- und Lokalisierungsdienste investieren, werden Ihre Inhalte die lokalen Zielgruppen besser erreichen und deren Erwartungen erfüllen.

5. Lokalisierung aller relevanten Inhalte und Elemente der Benutzeroberfläche

Eine umfassende Lokalisierung betrifft jeden Aspekt der Benutzererfahrung und führt zu einem viel authentischeren und kulturell angepassten Produkt oder Dienst. Dazu gehören:

  • Die Übersetzung aller kundenorientierten Website-Inhalte, Produktbeschreibungen, Benutzerhandbücher, Hilfedokumente und Marketingmaterialien, um eine zusammenhängende Erfahrung an allen Kontaktpunkten zu gewährleisten.
  • Die Lokalisierung von Benutzeroberflächentexten, Schaltflächen, Fehlermeldungen und anderen interaktiven Elementen, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und Verwirrung zu vermeiden.
  • Die Anpassung von Grafiken, Farben und Bildern an kulturelle Gegebenheiten, um anstößige oder unangemessene Inhalte zu vermeiden. Klassisches Beispiel: Die Verwendung von Bildern mit Gesten, die in bestimmten Kulturen als unhöflich angesehen werden könnten.
  • Die Lokalisierung von SEO-Elementen wie Schlüsselwörtern, Meta-Tags und Alt-Text, um die Sichtbarkeit in lokalen Suchergebnissen zu verbessern und eine nahtlose Benutzerführung zu gewährleisten.
InhaltstypenBeispiele
WebsiteHomepage, Produktseiten, Blog-Einträge, FAQs, Metatexte
Software/AppsUI-Text, Fehlermeldungen, Hilfe-Dokumentation
MarketingBroschüren, E-Mails, Social Media-Beiträge, App Store-Texte, Pressemitteilungen
RechtlichesNutzungsbedingungen, Datenschutzrichtlinien, Haftungsausschlüsse, Impressum

Betrachten Sie die Lokalisierung als einen ganzheitlichen Prozess. Wenn Ihre Inhalte und Benutzeroberflächen vollständig - und korrekt - übersetzt sind, werden Ihre Anwender und Kunden in jedem Zielmarkt besser zurecht kommen.

6. Durchführung von sprachlichen und funktionalen Tests

Testen wird oft vernachlässigt, ist aber ein wichtiger Schritt im Lokalisierungs- und Übersetzungsprozess, um Qualität und Funktionalität in verschiedenen Sprachen zu gewährleisten. Zu den wichtigsten zu prüfenden Punkten gehören:

  • Linguistische Tests zur Überprüfung der Übersetzung, der Einhaltung von Glossaren und Stilrichtlinien und natürlich der korrekten Grammatik und Syntax. Dies kann durch professionelle Lektoren, Redakteure oder Korrektoren im jeweiligen Land erfolgen.
  • Funktionstests, um sicherzustellen, dass alle lokalisierten Elemente korrekt angezeigt werden und funktionieren, einschließlich aller Sonderzeichen, Schreibweisen, Links, Formulare und interaktiven Funktionen. Automatisierte Testwerkzeuge wie Sauce können dabei helfen, Probleme sowohl bei der Softwarelokalisierung als auch bei der Lokalisierung von Websites effizient zu erkennen.
  • Überprüfung der korrekten Implementierung lokalisierter Formate für Daten, Uhrzeiten, Währungen, Adressen und Telefonnummern auf der Grundlage etablierter Standards oder Richtlinien.
  • Durchführung von Benutzerakzeptanztests (User Acceptance Tests, UAT) mit Muttersprachlern, um Feedback zu erhalten und eventuell übersehene kulturelle oder sprachliche Probleme zu identifizieren. Dies ist eine großartige Methode, um qualitative Einblicke aus erster Hand zu erhalten, und eine Methode, die ich während meiner Zeit bei Tumblr häufig verwendet habe.

Ausführliche Tests vor der Markteinführung sind eine der wichtigsten Best Practices für die Lokalisierung, und wenn Sie regelmäßige QA-Tests in Ihren agilen Lokalisierungs-Workflow integrieren, können Sie eine positive Benutzererfahrung sicherstellen.

7. Optimieren Sie für internationales SEO

Bei der Lokalisierung von Webinhalten oder App-Store-Texten ist es Ihr Ziel, die Sichtbarkeit und den Traffic in Ihren Zielmärkten zu maximieren. Um dies zu erreichen, müssen Sie Ihre lokalisierten Inhalte oder mehrsprachige Website für internationale Suchmaschinen optimieren. SEO ist kompliziert, und mit dem Aufkommen von Googles künstlich generierten Suchergebnissen gibt es selbst unter SEO-Fachleuten aktuell rege Diskussionen über die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung.

eine fotografische Collage von Nationalflaggen, Wahrzeichen und kulturellen Elementen aus aller Welt, die verschiedene globale Märkte mit kulturellen Symbolen und Ikonen repräsentieren

Im Allgemeinen ist Google jedoch nicht die einzige Suchmaschine, und Sie sollten zumindest ein paar grundlegende Aspekte abdecken:

  • Suchen Sie nach relevanten Schlüsselwörtern und Phrasen in jeder Zielsprache und integrieren Sie diese auf natürliche Weise in Ihre lokalisierten Inhalte und Snippets. Tools wie Lowfruits sind kostengünstig, einfach zu bedienen und können die Recherche wesentlich erleichtern.
  • Optimieren Sie Meta-Tags, Header und andere On-Page-Elemente für jede lokalisierte Version Ihrer Website und beachten Sie dabei, dass andere Suchmaschinen als Google (z. B. Bing, Yahoo, Baidu in China, Yandex in Russland) unterschiedliche Standards haben können.
  • Verwenden Sie hreflang-Tags, um die Sprache und Region jeder lokalisierten Seite anzugeben und Probleme mit doppeltem Inhalt zu vermeiden, die sich negativ auf die Suchergebnisse auswirken können.
  • Bauen Sie Backlinks von angesehenen Websites in Ihren Zielmärkten auf, um die Autorität der Domain und das Suchranking zu verbessern. Dies kann Gastbeiträge, Verzeichniseinträge oder lokale PR-Aktivitäten umfassen. Vermeiden Sie den Austausch von Links. Erwähnenswert ist auch, dass nach dem letzten Google-Update noch nicht klar ist, ob Backlinks noch relevant sind oder nicht. Ich persönlich halte sie noch für wichtig, aber man muss nicht jeden Monat Tausende von Euro ausgeben, um sie aufzubauen.

Selbst wenn es Google in der Form, wie wir es kennen, nicht mehr geben sollte, lohnt es sich meiner Meinung nach immer noch, einige grundlegende internationale SEO-Best-Practices anzuwenden. Erstens wird Ihre Website korrekt indiziert. Zweitens haben Sie eine bessere Chance, Ihre Zielgruppen in den einzelnen Ländern über die organische Suche anderer Suchmaschinen der alten Schule zu erreichen und anzusprechen. Letztlich wissen wir nicht, wie sich KI-Übersichten und Perplexity-Seiten in den nächsten Jahren entwickeln werden, daher würde ich Vorsicht walten lassen.

8. Kulturelle Unterschiede und Erwartungen berücksichtigen

Neben den Sprachversionen, der Übersetzungsqualität und dem übersetzten Text ist die Lokalisierung auch ein Anpassungsprozess, bei dem kulturelle Unterschiede und Erwartungen berücksichtigt werden müssen. Ganz gleich, ob Sie Ihre Website übersetzen, die Reichweite Ihrer App auf ein globales Publikum ausdehnen oder sich mit Hilfe eines großen Lokalisierungsunternehmens auf eine große globale Markteinführung vorbereiten - Sie müssen die Kultur im Auge behalten. Diese Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Informieren Sie sich über die kulturellen Normen, Überzeugungen, Werte und Empfindlichkeiten in den verschiedenen Zielregionen und passen Sie Ihre Inhalte und Botschaften entsprechend an. Dies kann so einfach sein wie das Vermeiden von Ausdrücken oder Bezügen, die schwer zu übersetzen sind oder beleidigend sein könnten, oder es kann dazu führen, dass ganze Inhaltsstrategien aufgrund von Themen, die in einigen Ländern als illegal gelten, überarbeitet werden müssen.
  • Passen Sie den Ton, die Form und den Stil Ihrer Inhalte an lokale Kommunikationspräferenzen in verschiedenen Sprachen an, um zu vermeiden, dass Nutzer beleidigt oder verärgert werden. Einige Kulturen bevorzugen einen formelleren oder informelleren Ton als andere.
  • Achten Sie auf Tabus, anstößige Gesten, Symbole oder Farben, die in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen haben können. Zum Beispiel wird die Farbe Rot in China mit Glück assoziiert, während sie in westlichen Kulturen Gefahr oder Verbot bedeuten kann.
  • Lokalisieren Sie Zahlungsmethoden, Kundendienstoptionen und andere Abläufe, um regionalen Erwartungen und Vorlieben gerecht zu werden. Dies kann die Bereitstellung beliebter Zahlungsgateways oder Support in mehreren Sprachen umfassen.

Auch in diesem Fall kann Ihnen die Zusammenarbeit mit einem Kulturberater helfen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Mit seiner Hilfe werden Sie besser in der Lage sein, kulturelles Bewusstsein und Sensibilität zu zeigen.

9. Implementierung eines agilen Lokalisierungsprozesses

Die digitale Landschaft verändert sich immer schneller. Umso wichtiger ist es, einen agilen und kontinuierlichen Lokalisierungsprozess zu implementieren, der mit den häufigen Aktualisierungen und neuen Inhalten Schritt halten kann. Die folgenden Punkte sollten berücksichtigt werden:

  • Integrieren Sie die Lokalisierung in Ihre agilen Entwicklungszyklen und Arbeitsabläufe, um sicherzustellen, dass neue Funktionen und Inhalte zeitnah und effizient für verschiedene Regionen übersetzt werden. Dies kann bedeuten, dass ein spezielles Lokalisierungsteam oder eine Ressource in jeden Sprint integriert wird.
  • Implementieren Sie einen kontinuierlichen Lokalisierungsansatz, der schnellere Aktualisierungen und kürzere Markteinführungszeiten für lokalisierte Versionen Ihrer Produkte oder Dienstleistungen ermöglicht. Mit den richtigen Tools können kontinuierliche Lokalisierungsworkflows gefördert werden.
  • Automatisieren Sie den Import und Export von Dateien zwischen Ihrem CMS, TMS und anderen Tools, um manuelle Arbeit und Fehler zu minimieren. APIs und Integrationen helfen, diesen Prozess zu rationalisieren.
  • Bitten Sie Ihren Lokalisierungsprojektmanager, einen Workflow einzurichten, der sicherstellt, dass neue Inhalte sofort nach ihrer Erstellung übersetzt und überprüft werden, anstatt zu warten, bis sich große Inhaltsbestände angesammelt haben.

10. Messen Sie den Erfolg und verbessern Sie Ihren Lokalisierungsprozess

Schließlich ist es von entscheidender Bedeutung, den Erfolg Ihrer Lokalisierungsbemühungen zu messen und Ihren Prozess auf der Grundlage konkreter Daten und echten Feedbacks kontinuierlich zu verbessern. Wenn Sie Ihre Lokalisierungsbemühungen regelmäßig messen und optimieren, sind Sie in einer viel besseren Position, um auf Ihren neuen Märkten erfolgreich zu sein und einen guten ROI zu erzielen.

  • Verfolgen Sie KPIs wie Traffic, Engagement, Conversions und Umsatz nach Sprache oder Region, um zu verstehen, wie Ihre lokalisierten Inhalte funktionieren. Nutzen Sie Google Analytics und Search Console für Ihre Arbeit. Bei Bedarf können Sie diese später mit umfassenderen Tools wie Semrush verknüpfen.
  • Sammeln Sie Feedback von Benutzern, Partnern und Teams vor Ort, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und die lokalisierte Benutzererfahrung zu optimieren. Umfragen, Benutzertests und Feedbackformulare können bei der Sammlung dieser Daten helfen.
  • Analysieren Sie Daten und Erkenntnisse, um Trends, Lücken oder Möglichkeiten für eine weitere Lokalisierung oder Marktexpansion zu ermitteln. Beispielsweise können Sie höhere Engagementquoten in einer bestimmten Sprache oder Region feststellen, was auf ein Potenzial für weitere Investitionen hinweist.
  • Verfeinern Sie Ihren Prozess kontinuierlich auf der Grundlage bewährter Verfahren, neuer Technologien und gewonnener Erkenntnisse, um Effizienz, Qualität und Ergebnisse zu verbessern. Dies kann die Einführung neuer Tools, die Anpassung von Arbeitsabläufen oder die Durchführung zusätzlicher Schulungen für Ihr Lokalisierungsteam umfassen.

Darüber hinaus ist es ratsam, einen Prozess zur regelmäßigen (z. B. jährlichen) Überprüfung und Aktualisierung der Lokalisierungsstrategie zu etablieren, um sie an sich ändernde Geschäftsziele und Marktbedingungen anzupassen.

Gute Lokalisierungspraktiken - ein Fazit

Um auf dem heutigen Markt erfolgreich zu sein, bedarf es mehr als nur einer einzigen Lösung. Sie benötigen eine Lokalisierungsstrategie, die sowohl gründlich als auch visionär ist.

Wenn Sie die zehn hier beschriebenen Lokalisierungspraktiken befolgen - von der Entwicklung einer klaren Roadmap und der Nutzung professioneller Expertise bis hin zur vollständigen Lokalisierung aller Berührungspunkte und rigorosen Tests zur Qualitätssicherung - können Sie Ihre Marke, Ihre App oder Ihr Produkt in ein nahtloses, kulturell angepasstes Erlebnis verwandeln, das Grenzen überwindet.

Unabhängig davon, ob Sie Ihre Website für die lokale Suche optimieren oder sich mit den Feinheiten regionaler Standards auseinandersetzen, lohnt es sich, in einen agilen, datengesteuerten Lokalisierungsprozess zu investieren. Jede Iteration, jede Erkenntnis und jede Kennzahl bringt Sie der Schaffung von Erlebnissen näher, die für die einzigartigen Perspektiven und Vorlieben Ihrer Zielgruppe maßgeschneidert zu sein scheinen.

Avatar von Jenna Brinning

Verfasst von

Die Lokalisierungsexpertin, Autorin, Lektorin und Content-Publisherin hat ihren M.A. an der Freien Universität Berlin erworben und verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Technologie und Sprache. Als zertifizierter PSPO und PSM unterstützt Jenna gerne Start-ups und kleine Unternehmen bei der internationalen Expansion.

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