So können Sie mit Lokalisierung Ihre App Downloads steigern

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Sie haben eine starke App gebaut, doch das Wachstum stagniert. Außerhalb Ihres Heimatmarkts ist die App kaum sichtbar. Zum Glück ist die Lösung vergleichsweise einfach.

Wie Sie mit Lokalisierung App Downloads steigern

Die Downloadzahlen bleiben hinter den Erwartungen zurück, internationale Nutzer finden die App nicht oder sie wirkt fremd.

Die Lösung: eine durchdachte App-Lokalisierung. Studien zeigen, dass eine gezielte Lokalisierung die App-Downloads in neuen Märkten um bis zu 128 Prozent steigern kann. Der folgende Rahmen bietet einfache Schritte, um Ihre App effektiv zu lokalisieren und die Anzahl der Downloads zu erhöhen.

Übersetzung oder Lokalisierung: Der Kernunterschied

Wer eine wirksame Strategie entwickeln will, muss zwischen Übersetzung und Lokalisierung unterscheiden.

Übersetzung ist ein sprachlicher Vorgang. Dabei werden Wörter von einer Sprache in die andere übertragen. Das macht einen Text zwar verständlich, ist aber meist nicht ausreichend.

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Lokalisierung geht tiefer: Es geht darum, das gesamte Nutzungserlebnis an eine Zielgruppe anzupassen. Dazu gehören UI-Elemente, Datums- und Zeitformate, Währungen, aber auch visuelle Darstellungen.

Ein bekanntes Beispiel ist Instagram: Für Nutzer in hebräischer Sprache wurde nicht nur der Text übersetzt, sondern die gesamte Navigation auf Rechts-nach-Links umgestellt. Genau hier zeigt sich der Unterschied: Während sich die Übersetzung auf den sprachlichen Teil beschränkt, umfasst die Lokalisierung auch Produkt- und Marktarbeit.

Der schnellste ROI: Zuerst den App Store Auftritt lokalisieren

Bevor der Code in der App geändert wird, sollte liebeer der App Store-Eintrag lokalisiert werden. Denn die Entscheidung für einen Download fällt hier. Eine lokalisierte Store-Seite erzielt den schnellsten Effekt, da 65 Prozent der Nutzer Apps lieber in ihrer Muttersprache entdecken.

Drei Bereiche sind hier entscheidend:

1. Keywords sind global, aber Suche ist lokal

Eine wörtlich übertragene Keywordliste funktioniert selten. Deutsche Nutzer suchen nicht nach denselben Begriffen wie Amerikaner. Tools für App Store Optimization (ASO) wie AsoMobile oder App Radar helfen, die tatsächlich genutzten Suchbegriffe je Region zu identifizieren. Eine auf den Zielmarkt ausgerichtete Keywordstrategie ist entscheidend, um die Zahl der App-Downloads zu steigern.

2. Titel und Beschreibung: Der erste Eindruck

Ihr App-Name und die Beschreibung sind Ihr stärkstes Marketinginstrument. Ein angepasster Titel kann die Relevanz deutlich erhöhen. Die Beschreibung muss nicht nur übersetzt sein, sondern auch kulturell überzeugen. Sie sollte lokale Keywords organisch einbauen und auf Werte sowie Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen.

3. Screenshots und Videos: Zeigen, nicht nur beschreiben

Die meisten Nutzer lesen keine langen Beschreibungen, sondern scrollen durch Screenshots. Deshalb müssen visuelle Assets sofort den Mehrwert verdeutlichen. Screenshots mit übersetzten Captions und kulturell passenden Szenen schaffen Vertrauen. Zeigen Sie Ihr Produkt in einem Umfeld, das für den jeweiligen Markt vertraut wirkt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Downloads deutlich.

Eine pragmatische In-App-Lokalisierungsstrategie

Nach der Optimierung des App Store Listings folgt der nächste Schritt: das Nutzererlebnis in der App selbst.

Mit einem MVP beginnen

Sie müssen nicht sofort die gesamte App lokalisieren. Beginnen Sie mit den wichtigsten Nutzerpfaden: Onboarding, Kernfunktionen und Bezahlprozesse. Diese Bereiche entscheiden, ob ein Nutzer die App versteht, ihr vertraut und sie monetarisiert.

Mehr als Worte: UI, Datums- und Zahlenformate

Technische Lokalisierung ist unverzichtbar. Texte müssen in der Oberfläche genügend Platz haben. Auch Formate wie Datum, Zeit, Währung oder Maßeinheiten müssen angepasst sein. Ein deutscher Nutzer erwartet Euro-Preise und Datumsangaben im Format TT.MM.JJJJ. Fehler an dieser Stelle wirken unprofessionell; die korrekte Angabe dieser Details ist auch deshalb von Bedeutung, weil sie sich direkt auf den Umsatz auswirken können. Eine Studie hat sogar ergeben, dass sich der Umsatz pro Land um 26 % steigern lässt, wenn eine iPhone-App lokalisiert wird.

Das Team von App Radar bietet einen guten Überblick über den Lokalisierungsprozess für Android- und iOS-App-Plattformen:

YouTube-Video von App Radar

Marktforschung pragmatisch betreiben

Kleine Teams und Solo-Entwickler sollten gezielt vorgehen. Statt gleich weltweit zu lokalisieren, wählen Sie den ersten Markt datenbasiert aus:

  • Prüfen Sie, aus welchen Ländern bereits vereinzelte Downloads kommen.
  • Analysieren Sie, in welchen Regionen Wettbewerber erfolgreich sind.
  • Starten Sie mit Märkten, deren Sprache und Kultur Ihrem Team am nächsten stehen. So gewinnen Sie Erfahrung und vermeiden Überforderung.

Lokalisierung als Wachstumsmotor, um App Downloads zu steigern

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Eine kluge Lokalisierungsstrategie ist der verlässlichste Hebel, um Ihre App Downloads nachhaltig zu steigern.

  • Beginnen Sie mit App Store und Google Play Auftritten, um schnell Ergebnisse zu sehen.
  • Gestalten Sie die In-App-Lokalisierung schrittweise und MVP-basiert.
  • Wählen Sie neue Märkte mit Bedacht, basierend auf Daten und Wettbewerb.

Sie haben im Heimatmarkt bereits Product-Market-Fit erreicht. Lokalisierung ist der Prozess, bei dem Sie in jedem neuen Markt, den Sie erschließen, erneut die passende Kombination aus Produkt und Markt finden. Sie ist der Motor, der aus einer lokalen Erfolgsgeschichte eine globale macht.

Avatar von Jenna Brinning

Verfasst von

Die Lokalisierungsexpertin, Autorin, Lektorin und Content-Publisherin hat ihren M.A. an der Freien Universität Berlin erworben und verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Technologie und Sprache. Als zertifizierter PSPO und PSM unterstützt Jenna gerne Start-ups und kleine Unternehmen bei der internationalen Expansion.

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