10 Tipps und Beste Praktiken für die Website-Lokalisierung

notion Stil schwarz und weiß Illustration eines Web-Designer bei der Arbeit

Eine effektive Website-Lokalisierung ist unerlässlich, um ein internationales Publikum zu erreichen, doch die meisten Unternehmen haben Schwierigkeiten, sie effizient umzusetzen. Entdecken Sie die besten Tipps und Praktiken, um diese Herausforderung zu meistern.

Unter Website-Lokalisierung versteht man den Prozess der Anpassung Ihrer Website an die sprachlichen, kulturellen und funktionalen Anforderungen bestimmter Zielmärkte. Im Allgemeinen geht es darum, den Inhalt, das Design und die Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website so zu gestalten, dass sie bei den lokalen Zielgruppen Anklang finden. Auf dem heutigen Markt ist dies eine entscheidende Strategie für jedes Unternehmen, das seine Reichweite vergrößern möchte.

In diesem Artikel werden die 10 besten Praktiken für die Website-Lokalisierung vorgestellt, die Ihnen dabei helfen werden, die Komplexität der internationalen Zugänglichkeit Ihrer Website zu meistern.

1. Website-Lokalisierung strategisch planen

Bevor Sie die Website-Lokalisierung in Angriff nehmen, sollten Sie sich eine klare Strategie zurechtlegen, die mit Ihren Geschäftszielen übereinstimmt. Wenn ich mit Kunden zusammenarbeite, die noch keine Strategie für die Lokalisierung von Inhalten haben, beginne ich in der Regel damit, ihre Zielmärkte zu bestimmen und die Sprachen festzulegen, die sie anbieten sollten. Es ist ebenso wichtig, Faktoren wie Marktgröße, Englischkenntnisse der Online-Population, Wachstumspotenzial und Wettbewerb zu berücksichtigen.

Märkte und Ziele definieren

Entscheidungen sollten natürlich datenbasiert sein. Daher sollten Sie Ihre Lokalisierungsziele und die wichtigsten Leistungsindikatoren (sog. Key Performance Indicators, KPIs) zur Erfolgsmessung formell festlegen. Dazu gehören Website-Traffic, Konversionen und ggf. Einnahmen aus bestimmten Regionen.

Stellen Sie genügend Budget und Ressourcen bereit, um eine qualitativ hochwertige Lokalisierung zu gewährleisten. Denken Sie daran, dass Sie nicht unbedingt Ihre gesamte Website auf einmal lokalisieren müssen. Beginnen Sie stattdessen mit wichtigen Seiten oder Abschnitten und bauen Sie Ihre Lokalisierungsbemühungen nach und nach aus.

Sie können diesen Ansatz hier auf der Modilingua-Website in der Praxis sehen: Ich habe mit der Lokalisierung meiner wichtigsten statischen Seiten begonnen und mich dann der eigentlichen Inhaltsproduktion zugewandt. Alles ist im Voraus geplant. Jeder Artikel, den ich schreibe, wird nach einem strategischen Inhaltsplan verfasst, redigiert und veröffentlicht.

Stil-Leitfaden erstellen

Wenn Sie eine größere Website in mehrere Sprachen lokalisieren, empfehle ich außerdem die Erstellung eines Lokalisierungsleitfadens für jede Zielsprache. In diesem Dokument werden Sprachpräferenzen, Tonalität, kulturelle Erwägungen und Markenrichtlinien festgelegt, um die Konsistenz aller lokalisierten Inhalte zu gewährleisten. Es dient im Wesentlichen als Regelwerk für Ihre Übersetzer und enthält sogar Elemente wie Datumsformate, Währungssymbole und Maßeinheiten, die von Land zu Land sehr unterschiedlich sein können.

Eine gut definierte Lokalisierungsstrategie dient als Fahrplan für Ihr Team und stellt sicher, dass Ihre Bemühungen mit Ihren allgemeinen Geschäftszielen in jedem Zielmarkt übereinstimmen.

2. Website Internationalisieren

Bevor Sie mit der Übersetzung der Inhalte beginnen, muss Ihre Website internationalisiert werden. Dieser Schritt wird oft vernachlässigt, da er mit der Softwarelokalisierung in Verbindung gebracht wird. Dabei ist er für einen reibungslosen Lokalisierungsprozess von grundlegender Bedeutung. Bei der Internationalisierung (i18n) geht es im Wesentlichen darum, die technische Infrastruktur Ihrer Website so vorzubereiten, dass sie mehrere Sprachen und Gebietsschemata unterstützt.

Meiner Erfahrung nach kann Ihnen eine gute Internationalisierung später viel Kopfzerbrechen ersparen. Dazu gehört die Trennung von übersetzbarem Text und Code, die Unterstützung verschiedener Zeichensätze, Skripte und Schreibrichtungen sowie die Schaffung von Raum für Texterweiterungen.

Glauben Sie mir, Sie wollen nicht mitten in Ihrer japanischen Übersetzung feststellen, dass Ihre schön gestalteten Buttons nicht für Kanji geeignet sind.

Struktur der Website

Eine wichtige Entscheidung, die Sie in dieser Phase treffen müssen, ist die Wahl des richtigen technischen Ansatzes für Ihre mehrsprachige Website. Sie haben mehrere Möglichkeiten:

  1. Separate Websites für jede Sprache
  2. Unterverzeichnisse oder Subdomains für verschiedene Sprachversionen
  3. Implementierung einer Headless CMS-Architektur

Diese zweisprachige Website läuft zum Beispiel auf Wordpress und verwendet ein Unterverzeichnis für den deutschsprachigen Inhalt.

Ich bin jedoch auch ein Fan des Headless-CMS-Ansatzes, insbesondere bei größeren, komplexeren Websites. Er ermöglicht eine flexible Verwaltung von Inhalten in mehreren Sprachen und kann Ihre laufenden Lokalisierungsbemühungen effizienter machen. Außerdem gibt es Ihnen die Freiheit, bei Bedarf unterschiedliche Front-End-Technologien für verschiedene Märkte zu verwenden.

Wesentliche Elemente

Achten Sie bei der Internationalisierung Ihrer Website auf diese Elemente:

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Code verschiedene Zeichensätze verarbeiten kann (UTF-8 wird hier empfohlen).
  • Es ist ratsam, dafür zu sorgen, dass Ihre Layouts Rechts-nach-Links-Sprachen wie Hebräisch oder Arabisch unterstützen, auch wenn diese Sprachen noch nicht auf Ihrer To-Do-Liste stehen.
  • Verwenden Sie flexible Layouts, die eine Erweiterung des Textes zulassen (einige Sprachen, wie Französisch, können bis zu 20 % länger sein als Deutsch).
  • Trennen Sie den Inhalt von den Designelementen, um die Übersetzung zu erleichtern.
  • Planen Sie für lokalisierte Medien (Bilder, Videos), indem Sie sprachunabhängige Dateinamenskonventionen verwenden.
SpracheText-ErweiterungBeispiel
FranzösischBis zu 20%Jetzt kaufen → Acheter maintenant
RussischBis zu 15%Anmelden → Зарегистрироваться
ChinesischBis zu 50% kürzerKostenloser Versand → 免运费

Die Internationalisierung ist eine Investition in die Zukunft Ihrer Website. Es mag wie zusätzliche Arbeit erscheinen, aber wenn Sie bereit sind, in neue Sprachregionen zu expandieren, wird es Ihnen das Leben leichter machen.

3. Website mit Blick auf Lokalisierung konzipieren

Das Design spielt natürlich eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer Website. Eine gut gestaltete Website sieht nicht nur toll aus, sondern passt sich auch nahtlos an verschiedene Sprachen und kulturelle Präferenzen an. Um das Design Ihrer Website für die Lokalisierung zu optimieren, sind einige wichtige Aspekte zu beachten.

Flexible Layouts und Navigation

Ihr bester Freund ist ein flexibles Layout. Wie oben erwähnt, können einige Sprachen mehr Platz einnehmen als Deutsch. Ihr Layout sollte in der Lage sein, mit dieser Erweiterung umzugehen. Ich empfehle immer die Verwendung von Responsive Design-Prinzipien, die nicht nur bei der Lokalisierung helfen, sondern auch die allgemeine Benutzerfreundlichkeit (UX) auf allen Geräten verbessern.

Denken Sie auch an Ihr Navigationsmenü. Im Englischen ist man zum Beispiel an kurze, prägnante Menüpunkte gewöhnt. Aber wenn sie in andere Sprachen übersetzt werden, können sie unter Umständen viel länger werden. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Menüdesign mit längerem Text umgehen kann, ohne unübersichtlich zu werden oder das Layout zu zerstören.

Begriff Stil schwarz und weiß Illustration eines Web-Entwickler Codierung

Kulturelle Erwägungen bei der Gestaltung

Auch die Wahl der Farben ist wichtiger als man denkt. Farben können in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedliche kulturelle Konnotationen haben. Während zum Beispiel Weiß in westlichen Kulturen oft mit Reinheit assoziiert wird, steht es in einigen asiatischen Ländern für Trauer. Wenn Sie für ein internationales Publikum entwerfen, sollten Sie die Farbbedeutungen in Ihren Zielmärkten recherchieren und eine Farbpalette wählen, die in allen Kulturen funktioniert.

Die Auswahl der Schriftarten ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Vergewissern Sie sich, dass die von Ihnen gewählten Schriftarten alle benötigten Zeichensätze unterstützen. Dies ist besonders relevant für Sprachen mit nicht-lateinischen Schriftzeichen. Berücksichtigen Sie auch die Lesbarkeit Ihrer Schriftarten in verschiedenen Sprachen. Was auf Deutsch elegant aussieht, kann auf Chinesisch schwer zu lesen sein.

Icons und Bilder müssen sorgfältig bedacht werden. Ein Symbol, das in einer Kultur üblich ist, kann in einer anderen bedeutungslos oder sogar anstößig sein. Der "Daumen hoch" ist ein klassisches Beispiel. Sie hat in vielen westlichen Ländern eine positive Bedeutung, kann aber in anderen Ländern beleidigend sein. Es ist besser, kulturell neutrale Symbole zu wählen oder zumindest darauf vorbereitet zu sein, diese Elemente für verschiedene Märkte zu lokalisieren.

Vergessen Sie auch nicht die Formulare. Adressformate, Namenskonventionen und Postleitzahlen unterscheiden sich von Land zu Land! Gestalten Sie Ihre Formulare flexibel genug, um diese Unterschiede zu berücksichtigen. Zum Beispiel verwendet nicht jedes Land eine fünfstellige Postleitzahl. Und nicht jedes Land hat eine Vorname, Nachname-Syntax wie wir.

4. Anpassen des Benutzererlebnisses für jede Region

Eine gute Website-Lokalisierung schafft eine für jeden Zielmarkt spezifische Erfahrung. Um dies zu erreichen, kann es notwendig sein, verschiedene Elemente der Benutzeroberfläche anzupassen, um den lokalen Erwartungen und Vorlieben gerecht zu werden.

Lokale Präferenzen und Formate

Machen Sie sich zunächst Gedanken über das allgemeine Layout und die Struktur Ihrer Website. In einigen Kulturen mag ein minimalistisches Design ansprechend sein, während in anderen Kulturen ein informationsreiches Layout bevorzugt wird. Beispielsweise neigen viele ostasiatische Websites dazu, mehr Informationen auf einer Seite unterzubringen als westliche Websites.

Auch die Art der Navigation kann variieren. Während wir an horizontale Navigationsmenüs gewöhnt sind, sind vertikale Menüs in einigen asiatischen Märkten üblicher. Es lohnt sich, die lokalen Webdesign-Trends in Ihren Zielmärkten zu erforschen und sich entsprechend anzupassen.

Datums- und Zeitformate sind ein weiteres wichtiges Element. Das in den USA verwendete rückwärtige Format MM/TT/JJJJ ist eben nicht universell (und auch ziemlich unlogisch). Die meisten Länder verwenden TT/MM/JJJJ, während einige JJJJ/MM/TT bevorzugen. Das Gleiche gilt für Zeitformate (12-Stunden- oder 24-Stunden-Uhr). Stellen Sie sicher, dass Ihre Website mit diesen Variationen umgehen kann.

Die Währung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Wenn Sie Produkte oder Dienstleistungen verkaufen, ist die Angabe von Preisen in der jeweiligen Landeswährung ein Muss. Aber es reicht nicht aus, nur das Währungssymbol zu ändern; Sie müssen auch die lokalen Preiskonventionen berücksichtigen. Die meisten Märkte erwarten, dass die Preise inklusive Steuern angegeben werden, aber einige, wie die USA, bevorzugen eine separate Angabe.

Zahlungsmodalitäten und Kundenbetreuung

Ebenso wichtig sind die Zahlungsmöglichkeiten. In den USA mag die Kreditkarte der König sein, aber in Deutschland bevorzugen viele Menschen Banküberweisungen. In China sind mobile Zahlungen wie WeChat Pay und Alipay unglaublich beliebt. Sie können Ihre Konversionsrate erheblich steigern, wenn Sie die örtlich bevorzugten Zahlungsoptionen anbieten.

Vergessen Sie den Kundendienst nicht. Bieten Sie Support in der jeweiligen Landessprache an, wenn Sie auf einen bestimmten Markt abzielen. Dies kann durch lokalisierte FAQs, Chatbots oder, wenn Sie ein größeres Unternehmen haben, durch einheimische Kundendienstmitarbeiter erreicht werden.

Schließlich sollten auch kulturelle Unterschiede in der Kommunikation berücksichtigt werden. Der Ton und Stil, die in einer Kultur gut funktionieren, können in einer anderen zu formell oder zu informell wirken. Dies gilt für alles, von Marketingtexten bis hin zu Fehlermeldungen.

Letztlich geht es darum, dass Ihre Website den Eindruck erweckt, als sei sie speziell für den jeweiligen Markt erstellt worden. Wenn Sie dies richtig anpacken, können Sie die Nutzerbindung und Ihre Konversionsraten auf internationalen Märkten erheblich verbessern.

5. Mehrsprachige SEO-Strategien umsetzen

Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) muss für jede Sprache Ihrer Website durchgeführt werden. Denn was nützt eine schön übersetzte Website, wenn sie niemand finden kann? Mehrsprachige Suchmaschinenoptimierung hilft Ihrer Website, in den Suchergebnissen in verschiedenen Sprachen und Regionen besser abzuschneiden.

Keyword-Recherche und Content-Optimierung

Das Wichtigste vorweg: Keyword-Recherche. Die Schlüsselwörter, die für Ihre deutschsprachige Website funktionieren, sind nicht unbedingt direkte Übersetzungen in andere Sprachen. Sie müssen eine Keyword-Recherche für jede Zielsprache und -region durchführen. Tools wie Google Keyword Planner oder Lowfruits können dabei helfen, aber nichts geht über die Zusammenarbeit mit einem Muttersprachler, der das regionale Suchverhalten kennt.

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Sobald Sie Ihre Schlüsselwörter festgelegt haben, bitten Sie Ihren Übersetzer, diese im gesamten lokalisierten Inhalt zu verwenden. Dazu gehören Seitentitel, Meta-Beschreibungen, Überschriften und Textkörper. Der übermäßiger Gebrauch von Schlüsselwörtern – sogenanntes keyword stuffing – sollte vermieden werden.

Technische SEO für mehrsprachige Websites

Die URL-Struktur ist ein weiteres wichtiges Element. Es gibt einige Ansätze, die Sie verfolgen können:

  1. Länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLDs): z. B. hallo.de für Deutschland
  2. Unterdomänen: z. B. de.hallo.com
  3. Unterverzeichnisse: z. B. hallo.com/de/

Jeder Ansatz hat seine Vor- und Nachteile, aber im Allgemeinen werden die ccTLDs als am besten geeignet für die lokale Suchmaschinenoptimierung angesehen. Sie erfordern jedoch auch die meisten Ressourcen.

Vergessen Sie nicht die hreflang -Tags. Diese teilen den Suchmaschinen mit, welche Sprache Sie auf einer bestimmten Seite verwenden, damit der richtige Inhalt für die richtigen Nutzer bereitgestellt wird. Die korrekte Implementierung von hreflang kann knifflig sein, ist aber für die mehrsprachige Suchmaschinenoptimierung unabdingbar.

Lokale Backlinks sind Gold wert für internationales SEO. Versuchen Sie, Links von seriösen Websites in Ihren Zielländern zu erhalten. Beauftragen Sie Ihren SEO-Manager oder Partner mit der Beschaffung von Gastbeiträgen, der Aufnahme in lokale Verzeichnisse und der Kontaktaufnahme mit örtlichen Unternehmen für potenzielle Partnerschaften.

Erwägen Sie die Erstellung getrennter Sitemaps für jede Sprachversion Ihrer Website. Dies kann Suchmaschinen das Crawlen und Indizieren Ihrer lokalisierten Inhalte erleichtern.

Schließlich sollten Sie auch an regionale Suchfaktoren denken. Wenn Sie Niederlassungen im Ausland eröffnen, stellen Sie sicher, dass diese in Google My Business und anderen relevanten örtlichen Verzeichnissen aufgeführt sind. Geben Sie Ihre lokalen Adressen, Telefonnummern und Geschäftszeiten in der entsprechenden Sprache und im entsprechenden Format an.

SEO ist ein kontinuierlicher Prozess und die Spielregeln ändern sich gefühlt jeden Monat. Die Überwachung Ihrer Rankings in verschiedenen Märkten und die Bereitschaft zur Anpassung Ihrer Strategie bei Bedarf sind die besten Mittel, um auf dem Laufenden zu bleiben.

6. Lokalisierung von Multimedia-Inhalten (Grafiken und Videos)

Viele Webentwickler und -designer vernachlässigen die Lokalisierung visueller Inhalte. Diese Aufgabe muss jedoch erledigt werden. Bilder, Infografiken und Videos enthalten oft Text oder kulturelle Referenzen, die angepasst werden müssen.

Visuelle Inhalte für lokale Märkte anpassen

Folgende Punkte sind zu beachten:

Text in Bildern: Jeglicher Text, der in Bildern eingebettet ist, müsste übersetzt werden. Dies bedeutet in der Regel, dass die Grafiken für jede Sprache neu erstellt werden müssen, was zeitaufwändig sein kann, aber für eine vollständig lokalisierte Erfahrung unerlässlich ist.

Kulturelle Sensibilität: Achten Sie auf kulturelle Symbole, Gesten und Bildsprache. Was in einer Kultur harmlos ist, kann in einer anderen vulgär oder sogar illegal sein.

Infografiken: Diese erfordern oft mehr als nur eine Textübersetzung. Wahrscheinlich müssen Sie das Layout anpassen, Beispiele austauschen, damit sie für den lokalen Markt relevanter sind, oder sogar andere Methoden der Datenvisualisierung verwenden, die bei Ihrer Zielgruppe besser ankommen.

Videos: Heutzutage ist es wirklich einfach, Ihre Videoinhalte mit Untertiteln oder sogar einer vollständigen Synchronisation zu versehen. Viele Videobearbeitungsprogramme verfügen über ein integriertes Übersetzungstool, das dies automatisch erledigt. Wenn Sie völlig neue Videos für verschiedene Märkte erstellen, sollten Sie darüber nachdenken, lokale Schauspieler oder Sprecher zu engagieren, um den Wiedererkennungswert zu erhöhen. Auf Fiverr gibt es zum Beispiel viele muttersprachliche Sprecherinnen und Sprecher.

Archivfotos: Wenn Sie Bildmaterial verwenden, versuchen Sie, Fotos auszuwählen, die Menschen aus Ihren Zielmärkten repräsentieren. So fühlt sich Ihr Publikum stärker mit Ihrer Marke verbunden.

Visuelle Inhalte können einen großen Einfluss auf die UX haben. Wenn Sie bei der Lokalisierung darauf achten, wird Ihre Website auf jedem Markt, den Sie ansprechen möchten, wie zuhause wirken.

7. Einsatz eines TMS

Ein Übersetzungsmanagementsystem (TMS) ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Lokalisierungs-Workflows, insbesondere wenn Sie mehrere Sprachen anbieten oder Ihre Inhalte häufig aktualisieren. Mit einem TMS können Sie alle Ihre Übersetzungen zentral von einer einzigen Plattform aus verwalten. Das bedeutet, dass Sie nicht mehr mit mehreren Tabellen jonglieren oder den Überblick darüber verlieren müssen, welche Version die aktuellste ist.

Die wichtigsten Vorteile eines TMS

Die meisten TMS-Plattformen ermöglichen eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Ihren Teammitgliedern, Übersetzern und Qualitätsprüfern. Dies beschleunigt den Übersetzungsprozess und hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

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Durch die Pflege eines sogenannten Translation Memory (TM) und einer Terminologiedatenbank gewährleistet ein TMS auch die Einheitlichkeit Ihrer Übersetzungen über alle Inhalte hinweg. Dies ist besonders wichtig für die Wahrung der Markensprache und der technischen Genauigkeit. Außerdem können viele TMS-Plattformen direkt in Ihr Content Management System (CMS) integriert werden. Dadurch wird Ihr Arbeitsablauf optimiert, da neue oder aktualisierte Inhalte, die übersetzt werden müssen, automatisch erkannt werden.

Ein TMS ist auch kosteneffizienter. Da es über Funktionen wie das TM (das bereits übersetzte Segmente zur Wiederverwendung speichert) und maschinelle Übersetzung oder KI-Integration verfügt, kann ein TMS dazu beitragen, Ihre gesamten Übersetzungskosten mit der Zeit zu senken.

Die Einrichtung eines TMS ist zwar mit einer moderaten Anfangsinvestition verbunden, aber die langfristigen Vorteile in Bezug auf Effizienz, Konsistenz und Skalierbarkeit machen es zu einer lohnenden Überlegung für Unternehmen, die es mit der Lokalisierung ernst meinen.

8. Kontinuierlichen Lokalisierungs-Workflow aufrechterhalten

Die digitale Welt ändert sich bekanntlich schnell. Auch der Inhalt Ihrer Website wird sich wahrscheinlich häufig ändern und Ihre lokalisierten Inhalte müssen Schritt halten. Damit Ihre mehrsprachigen Inhalte aktuell und relevant bleiben, sollten Sie einen agilen Lokalisierungs-Workflow schaffen.

Integration der Lokalisierung in Ihre Prozesse

Machen Sie die Lokalisierung von Anfang an zu einem integralen Bestandteil Ihres Inhaltserstellungsprozesses, anstatt sie erst im Nachhinein zu berücksichtigen. Das kann so einfach sein, wie Inhalte für die Lokalisierung zu kennzeichnen, sobald sie in Ihrer Hauptsprache vorliegen.

Setzen Sie Automatisierungstools ein, die neue oder aktualisierte Inhalte automatisch erkennen und zur Übersetzung weiterleiten können. Dies verringert den manuellen Aufwand, der mit der ständigen Überprüfung der Inhalte auf Änderungen verbunden ist.

Erstellen Sie einen Zeitplan für die Überprüfung Ihrer mehrsprachigen Inhalte. Regelmäßige Inhaltsprüfungen helfen, Lücken in Ihrem Lokalisierungsprozess oder veraltete Inhalte zu erkennen.

User-Feedback zur Website-Lokalisierung ausnutzen

Als ich Tumblr.com in 17 verschiedenen Sprachregionen eingeführt habe, fand ich es hilfreich, Feedbackschleifen für unsere örtlichen Nutzer einzurichten, damit sie Rückmeldungen zu den Übersetzungen geben können. Sie können dies in Zusammenarbeit mit den Testern in Ihrem Land tun oder sogar Kundenfeedback-Mechanismen einrichten. Dieser kontinuierliche Input hilft Ihnen, Ihre lokalisierten Inhalte im Laufe der Zeit zu verfeinern und zu verbessern.

Wenn Sie eine E-Commerce-Website mit vielen Produkten oder einer großen Anzahl von URLs haben, sollten Sie eine maschinelle Übersetzung oder KI in Betracht ziehen. Für umfangreiche, sich häufig ändernde Inhalte können Google Cloud Translation und DeepL die Erstellung einer Vielzahl von Inhalten erleichtern. Außerdem bieten sie ein gutes Gleichgewicht zwischen Kosten, Qualität und Geschwindigkeit.

Allerdings sind maschinelle Übersetzungen nicht für alle Arten von Inhalten geeignet und müssen von Menschen nachbearbeitet werden. Das bringt mich zum nächsten Punkt...

9. Sicherstellung der sprachlichen Qualität in Bezug auf Ihre neuen Märkte

Die sprachliche Qualitätssicherung (Language Quality Assurance, LQA) ist ein wichtiger Schritt in jedem Lokalisierungsprozess, um die Genauigkeit, Einheitlichkeit und kulturelle Angemessenheit der lokalisierten Inhalte zu gewährleisten. LQA umfasst in der Regel eine gründliche Überprüfung der übersetzten Inhalte durch Muttersprachler des Lokalisierungsteams, die über ein fundiertes Verständnis der Zielsprache und -kultur verfügen.

Während des LQA-Prozesses überprüfen die Reviewer die Übersetzung auf Grammatik-, Rechtschreib- und Interpunktionsfehler sowie auf die Einhaltung Ihrer Lokalisierungsrichtlinien und Terminologie. Sie weisen auf fehlende Elemente hin, die noch übersetzt werden müssen, und bewerten den allgemeinen Sprachfluss und die Lesbarkeit Ihrer Inhalte, um sicherzustellen, dass sie für die Zielgruppe natürlich und ansprechend klingen.

Schwarz-Weiß-Illustration eines Webentwicklers, der beste Praktiken zur Website-Lokalisierung arbeitet

Jenseits der Übersetzung: Funktionale Prüfung

Neben der sprachlichen Überprüfung kann die LQA auch funktionale Tests von lokalisierten Website-Elementen wie Formularen, Schaltflächen und Navigationsmenüs umfassen. Dies ist eine gute Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Website wie vorgesehen funktioniert und den Kunden ein nahtloses Erlebnis bietet.

Es lohnt sich, in die Qualitätssicherung Ihrer Website zu investieren. Sie hilft Ihnen nicht nur, Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor Sie Ihre mehrsprachige Website online stellen. Wenn die Qualität und Effizienz Ihrer lokalisierten Inhalte hoch ist, werden Sie auch eine geringere Absprungrate feststellen.

10. Launch und Pflege Ihrer mehrsprachigen Website

Wenn Sie alle oben genannten bewährten Verfahren für die Website-Lokalisierung befolgt haben, ist es an der Zeit, loszulegen und dafür zu sorgen, dass Ihre lokalisierte Website reibungslos funktioniert.

Strategien für die schrittweise Einführung

Erwägen Sie, mit einem Soft-Launch oder - bei einer größeren Website - mit einer speziellen Beta-Phase zu beginnen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre lokalisierte Website unter realen Bedingungen zu testen, ohne den Druck eines groß angelegten Live-Starts. Laden Sie eine ausgewählte Gruppe von Nutzern aus Ihrem Zielmarkt ein, das lokalisierte Frontend zu testen, und sammeln Sie Feedback zur Benutzerfreundlichkeit, zur Qualität der Inhalte und zur kulturellen Angemessenheit.

Behalten Sie nach dem Start genau im Auge, wie die lokalisierte Website funktioniert. Richten Sie Analytics ein, um Nutzerakquise, Konversionen und andere Metriken für jede Sprachversion zu verfolgen. Überwachen Sie Ihr Suchmaschinenranking in den lokalen Suchergebnissen und verfolgen Sie das Feedback der Nutzer.

Kontinuierliche Verbesserung über alle Sprachen hinweg

Der Betrieb einer Website ist ein ständiger Prozess der Verfeinerung und Optimierung, unabhängig davon, ob sie einsprachig oder in 30 verschiedenen Sprachen verfügbar ist. Wenn sich Ihre Hauptdomain weiterentwickelt, sollten auch Ihre lokalisierten Versionen Schritt halten. Richten Sie einen Aktualisierungsprozess für alle Sprachversionen Ihrer Website ein und überprüfen Sie Ihre lokalisierten Inhalte regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie korrekt und relevant bleiben.

Denken Sie auch an saisonale Inhalte oder Werbeaktionen. Was in einem Markt wichtig ist, kann in einem anderen völlig irrelevant sein. Planen Sie im Voraus, um lokalisierte Versionen von zeitgebundenen oder saisonbezogenen Inhalten zu erstellen.

Schöpfen Sie das Potenzial der Website-Lokalisierung voll aus

Die Website-Lokalisierung ist ein komplexer und vielschichtiger Prozess, der sorgfältige Planung, Ausführung und kontinuierliche Optimierung erfordert. Wenn Sie diese 10 beste Praktiken für die Website-Lokalisierung befolgen, können Sie eine nahtlose und kulturell relevante Erfahrung für weltweite Zielgruppen schaffen, das internationale Wachstum fördern und Ihre Marke als globalen Akteur etablieren.

Denken Sie daran, dass dies kein einmaliges Projekt ist, sondern eine fortlaufende Aufgabe, es sei denn, Sie haben eine einfache Landing Page, die nie aktualisiert werden muss. Wenn Ihr Unternehmen wächst und in neue Märkte expandiert, muss Ihre Lokalisierungsstrategie entsprechend angepasst und skaliert werden. Investitionen in die richtigen Mitarbeiter, Prozesse und Technologien können Ihnen helfen, eine nachhaltige Lokalisierungspipeline aufzubauen, die Ihren langfristigen Erfolg unterstützt.

Wenn Sie bereit sind, Ihre Website international auszurichten, sollten Sie zunächst den aktuellen Stand Ihrer Übersetzungen bewerten und Bereiche ermitteln, in denen Verbesserungen möglich sind. Entwickeln Sie einen klaren Fahrplan, der auf Ihre Geschäftsziele und Zielmärkte abgestimmt ist. Oder nehmen Sie einfach Kontakt mit Modilingua auf, wenn Sie möchten, dass ein Lokalisierungsexperte Sie durch den Prozess führt oder Ihnen die Arbeit ganz abnimmt!

Avatar von Jenna Brinning

Verfasst von

Die Lokalisierungsexpertin, Autorin, Lektorin und Content-Publisherin hat ihren M.A. an der Freien Universität Berlin erworben und verfügt über mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Technologie und Sprache. Als zertifizierter PSPO und PSM unterstützt Jenna gerne Start-ups und kleine Unternehmen bei der internationalen Expansion.

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